
Holger Liebs hat als Redakteur der „Süddeutschen Zeitung“ gearbeitet, bevor er Chefredakteur von „Monopol“ wurde. Anschließend arbeitete er als Verlagsleiter von Hatje Cantz und von 2020 bis 2025 als Direktor für Medien und Kommunikation bei den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Seit August 2025 ist er Creative Director für die SPK.
Foto: SPK / Killisch
Wie lange sind Sie schon bei der SPK und was sind Ihre Aufgaben?
Ich arbeite seit Anfang August als Creative Director für die SPK, das heißt, ich entwickle für die Präsidentin und gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der Häuser Konzepte und Strategien zur Markenidentität der SPK. Auf diese Aufgabe freue ich mich, denn sie bedeutet einen intensiven Austausch – geistige Interaktion mit den Menschen und den vielfältigen Inhalten der Stiftung und ihrer Häuser.
Was ist Ihr Lieblingsort in der SPK?
Ich wähle ganz bewusst einen flüchtigen, temporären Ort, da es sich im Grunde um einen geistigen handelt: Ich lasse mich gerne von Fujiko Nakayas Wassernebel im Skulpturengarten der Neuen Nationalgalerie umhüllen. Wenn man in dieser ephemeren Wolke steht, bekommen die Gedanken Flügel und es ist auf einmal alles möglich, ein wenig fühlt es sich an wie im Trockeneisnebel eines House-Raves zur Wendezeit.
Die Formen lösen sich auf und Mies van der Rohes Souterrain-Hof verwandelt sich in ein Musée Imaginaire, in dem man durch die Jahrtausende fliegt. Vor dem geistigen Auge tauchen im Nebel neben den Skulpturen vor Ort Francesco Lauranas neapolitanische Prinzessin aus dem Bode-Museum auf, oder Thomas Theodor Heines griesgrämiger Teufel aus der Alten Nationalgalerie, eines meiner Lieblingsstücke der SPK, oder der “alte Fritz” aus der Gipsformerei.
Und wenn sich der Schleier verzieht, überlagern sich diese Traumbilder mit den Kunstwerken in situ, Erinnerung, Traum und Vision konvergieren und du weißt: du bist im Museum, dem besten Ort der Welt.
Fujiko Nakayas Nebelskulptur im Skulpturengarten der Neuen Nationalgalerie ist noch bis zum 14. September 2025 zu sehen. Die Skulptur startet zur vollen Stunde zwischen 11 und 17 Uhr. Donnerstag bis 19 Uhr.
Die Ausstellung wird gefördert durch das Kuratorium Preußischer Kulturbesitz.
Hidden Gems
In der Reihe Hidden Gems stellen sich Mitarbeitende der SPK vor und zeigen ihre (mehr oder weniger) geheimen Lieblingsorte in der Stiftung.
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