Was macht eigentlich Menschen aus, die bei der SPK arbeiten? Gibt es Dinge, die ihren Alltag bestimmen und ihre Haltung prägen? Wir haben die Direktorin des Musikinstrumenten-Museums gefragt.
Clavichord
Es steht in meinem Büro. Nachmittags spiele ich gern zur Entspannung ein paar Takte, auch gern zur Freude der Museumsbesucher. Hauptsächlich Bach, aber auch Haydn, Rameau oder Dufly. Danach geht es dann wieder an den Computer.
Historischer Stimmhammer
Er stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist ein Werkzeug für das Stimmen von Hammerflügeln. Damit lassen sich Flachkopfwirbel justieren. Geschenkt hat ihn mir meine Wiener „Doktormutter“ Eva Badura-Skoda, als ich 1989 über Bartolomeo Cristofori, den Erfinder des Hammerklaviers, promoviert wurde.
Historischer Stimmhammer © SPK / photothek.net / Thomas Trutschel
Sand aus der Sahara
Ich bin eine leidenschaftliche Pilotin. Das Fläschchen stammt von Flügen nach Afrika, wo ich an der Grenze zwischen Marokko und Algerien war. Nachts habe ich unter der Do 27 geschlafen. Der Sand ist ein Zeichen der Vergänglichkeit.
Inventarbuch
Jeden Tag die wichtigste Quelle. Angelegt wurde es 1888 vom Gründungsdirektor Oskar Fleischer, der die allererste Erwerbung eintrug: ein gebundenes Clavichord aus dem 17. Jahrhundert des Leipziger Sammlers Paul de Wit.
Staatliches Institut für Musikforschung
Das Staatliche Institut für Musikforschung ist das größte außeruniversitäre Forschungszentrum für Musikwissenschaft in Deutschland. Es widmet sich der historisch-theoretischen Reflexion über Musik und deren Vermittlung. Hierfür präsentiert es in seinem Musikinstrumenten-Museum die Entwicklung der europäischen Kunstmusik vom 16. bis zum 21. Jahrhundert für ein breites Publikum. Bereits 1888 gegründet, besitzt das Museum über 3.000 historische Musikinstrumente und bietet vielfältige Veranstaltungen – vom wissenschaftlichen Symposium, über Konzerte, bis hin zu interaktiven Klanginstallationen.