Zum Artikel "Wo baut die SPK?"

Wo baut die SPK?

Artikel

Lesezeit: ca.  min

Die Stiftung ist Hüterin vieler historischer Gebäude, die gehegt und gepflegt werden müssen. Ein intensiver Besucherbetrieb, der generelle „Zahn der Zeit“ oder neue Herausforderungen an Kultureinrichtungen im 21. Jahrhundert machen eine gründliche und kontinuierliche Instandsetzung erforderlich. Doch auch Neubauten sind notwendig, um die Sammlungen sicher verwahren oder angemessen präsentieren zu können. Welche Baustellen gibt es derzeit? Hier ein kleiner Überblick.

Museumsinsel – Pergamonmuseum

Die Museumsinsel gehört zum UNESCO-Welterbe. Die fünf historischen Gebäude, die zwischen 1830 und 1930 dort entstanden, werden nach dem Masterplan Museumsinsel seit 1999 gründlich saniert und modernisiert. Nach der Fertigstellung von Alter Nationalgalerie, Bode-Museum und Neuem Museum steht derzeit das Pergamonmuseum im Fokus. Wichtige Etappenziele sind bei der Grundinstandsetzung und Ergänzung dieses Gebäudes bereits erreicht – so ist zum Beispiel der Tempietto, der künftige zentrale Eingangsbereich, im Rohbau fertiggestellt. Das Gebäudeensemble auf der Insel kann sich auch über Nachwuchs freuen: Die James-Simon-Galerie, nach Entwürfen von David Chipperfield Architects erbaut, ist das neue Eingangstor zu den Museen.

Zum Artikel "Wo baut die SPK?"

Während im nördlichen Teil des Pergamonmuseums (links und Mitte) gebaut wird, ist der Südflügel (rechts) für Besucher geöffnet. © BBR / Peter Thieme

Staatsbibliothek zu Berlin

Das Haus Unter den Linden wurde 1914 eröffnet. Nach den Schäden während des Zweiten Weltkriegs wurde es nur notdürftig wiederhergerichtet – darum war eine Generalsanierung nötig. Die ist nun abgeschlossen, die Eröffnung ist für 2020 geplant. Anschließend wird im Haus ein Bibliotheksmuseum eingerichtet, in dem zukünftig besondere Stücke aus der Sammlung ausgestellt werden. Als nächstes steht zudem die Grundinstandsetzung des Hauses Potsdamer Straße an – das von Hans Scharoun entworfene Gebäude hat mittlerweile 40 Jahre Nutzungsbetrieb hinter sich.

Speicherstandort Friedrichshagen

Die Sammlungen wachsen – und mit ihnen auch der Bedarf an geeignetem Stauraum. Neben dem 2014 eröffneten Speichermagazin im Köpenicker Stadtteil Friedrichshagen, das von der Staatsbibliothek zu Berlin, dem Ibero-Amerikanischen Institut sowie der bpk-Bildagentur genutzt wird, wird ein neues Zentraldepot mit Werkstätten für die Staatlichen Museen zu Berlin entstehen.

Museum des 20. Jahrhunderts

Am Kulturforum entsteht in den nächsten Jahren ein neues Haus: das Museum des 20. Jahrhunderts. Es wird nach Entwürfen des Architektenbüros Herzog & de Meuron gebaut. Im Neubau und der benachbarten Neuen Nationalgalerie werden dann die Kunstbestände der Nationalgalerie aus dem 20. Jahrhundert zu sehen sein.

Neue Nationalgalerie

Die Neue Nationalgalerie von Ludwig Mies van der Rohe ist eine Ikone der Moderne. Mit seiner markanten Form prägt der 1968 eröffnete Bau seit Jahrzehnten das Kulturforum. Nach fast einem halbem Jahrhundert Museumsbetrieb war eine gründliche Sanierung notwendig. Die denkmalgerechte Grundinstandsetzung steht unter dem Motto „So viel Mies wie möglich.“

 

Alt und neu: links das Pergamonmuseum, rechts die James-Simon-Galerie
Alt und neu: links das Pergamonmuseum, rechts die James-Simon-Galerie © BBR / Björn Schumann
Die Staatsbibliothek Unter den Linden
Die Staatsbibliothek Unter den Linden © Max Zerrahn
Dahinter liegt die Mauer: Die Staatsbibliothek zu Berlin am Kulturforum in den späten Siebzigerjahren
Dahinter liegt die Mauer: Die Staatsbibliothek zu Berlin am Kulturforum in den späten Siebzigerjahren © Bildarchiv BBR
Das Speichermagazin Friedrichshagen - daneben wird das Zentraldepot der Staatlichen Museen zu Berlin entstehen.
Das Speichermagazin Friedrichshagen - daneben wird das Zentraldepot der Staatlichen Museen zu Berlin entstehen. © BBR / Maximilian Meisse
Das Museum des 20. Jahrhunderts: Die großflächig verglaste Fassade zum Scharounplatz wirkt einladend und verbindet das Museum mit dem umgebenden Stadtraum.
Das Museum des 20. Jahrhunderts: Die großflächig verglaste Fassade zum Scharounplatz wirkt einladend und verbindet das Museum mit dem umgebenden Stadtraum. © Herzog & de Meuron
Grundinstandsetzung der Neuen Nationalgalerie
Grundinstandsetzung der Neuen Nationalgalerie © BBR / Thomas Bruns