Tina Brüderlin ist seit Januar 2022 Leiterin des Ethnologischen Museums der Staatlichen Museen zu Berlin mit seinen zwei Standorten im Humboldt Forum und in Dahlem. Hier erzählt sie von ihren ersten Tagen im Amt und zeigt ihr Bild des Anfangs.
Was haben Sie an Ihrem ersten Tag im Dienst gemacht?
Der erste Arbeitstag ist ja ein ganz besonderer Tag: Das erste Treffen mit Kolleg*innen, ein Kennenlernen des Arbeitsortes und Eindrücke sammeln, ... Für mich besonders erfreulich, da ich durch meine frühere Tätigkeit in Dahlem in ein vertrautes und dennoch – durch all die Veränderung der letzten Jahre – neues Umfeld zurückgekehrt bin. Ich wurde herzlich von Lars-Christian Koch und Alexis von Poser empfangen, wir haben uns über anstehende Projekte und Arbeitsbereiche ausgetauscht und Termine abgesprochen. Dann wurde ich bei der Einrichtung meines Arbeitsplatzes unterstützt: Technik auspacken, installieren, Log-ins und all das ins Laufen zu bringen, damit es direkt losgehen konnte.
Tina Brüderlin © Britt Schilling
Was ist jetzt in der Anfangsphase Ihre größte Aufgabe?
Als meine größte Aufgabe am Anfang verstehe ich das Kennenlernen, das Beobachten und Begreifen – der Menschen, der Strukturen, der Abläufe, aber auch der Herausforderungen, der Visionen und der Anliegen unterschiedlicher Akteur*innen. Ich möchte mich mit Kolleg*innen und Partner*innen, den vielfältigen Arbeitsbereichen und Projekten, sowohl vor als auch hinter den Kulissen, vertraut machen. Hinzu kommen natürlich auch die übergeordneten Strukturen der Stiftung, der Staatlichen Museen zu Berlin und im Falle des Ethnologischen Museums insbesondere auch das Zusammenwirken mit dem Museum für Asiatische Kunst und den Partner*innen im Humboldt Forum. Die ersten Wochen erinnern mich dabei sehr an meine ethnologischen Forschungen.
Was ist das erste Ziel, das Sie mittelfristig angehen und umsetzen wollen?
Nachdem das Mammutprojekt des Einzugs ins Humboldt Forum dieses Jahr seinen Abschluss findet, wird es das Ziel sein, die dynamischen Prozesse, die mit und um das Ethnologische Museum angestoßen sind für proaktive, nachhaltige Weiterentwicklungen der unterschiedlichen Arbeitsbereiche des Museums, unter anderem Ausstellungen, Forschung und Digitalisierung, zu nutzen. Hierbei liegt unser Augenmerk weiterhin auf der engen und langfristigen Zusammenarbeit mit internationalen Kooperationspartner*innen und einem Ausbau der Sichtbarkeit dieser vielstimmigen, agilen und teils auch divergierenden Befassungen mit dem Museum und dem ihn im bewahrten Kulturerbe.