1999 erklärte die UNESCO die Museumsinsel Berlin als „einzigartiges Ensemble von Museumsbauten, das die Entwicklung modernen Museums-Designs über mehr als ein Jahrhundert illustriert“, zum Welterbe. Aber nicht nur die Architektur, auch ihr jeweiliger Inhalt verleiht der Museumsinsel Berlin ihre Bedeutung. In den Videos erklärt jeweils ein/e DirektorIn oder Leiter aus einem der fünf Häuser die jeweilige Rolle im Gesamtensemble.
Museumsdirektorin Friederike Seyfried zeigt der Presse im Neuen Museum die Flecken an verschiedenen Objekten © SPK / Stefan Müchler
Museum für Vor- und Frühgeschichte
Das Museum für Vor- und Frühgeschichte auf der Berliner Museumsinsel zählt weltweit zu den größten Sammlungen zur prähistorischen Archäologie der Alten Welt. Die Bestände repräsentieren die Entwicklung der vor- und frühgeschichtlichen Kulturen von der Altsteinzeit bis ins Hochmittelalter.
Höhepunkte sind der berühmte Schädel des Neandertalers von Le Moustier, Heinrich Schliemanns Sammlung Trojanischer Altertümer und der „Berliner Goldhut“. Bis in die jüngste Vergangenheit reichen aktuelle Grabungsfunde aus Berlin.
Alte Nationalgalerie
Die Alte Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin wurde zwischen 1867 und 1876 nach Plänen Friedrich August Stülers errichtet. Heute beherbergt sie Gemälde und Skulpturen des 19. Jahrhunderts, darunter Meisterwerke von Caspar David Friedrich, Adolph Menzel, Edouard Manet, Claude Monet, oder Auguste Rodin. Sie ist zugleich das Stammhaus der Nationalgalerie, deren Sammlung sich außerdem auf die Häuser Neue Nationalgalerie, Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin, Museum Berggruen und die Sammlung Scharf-Gerstenberg verteilt.
Vorderasiatisches Museum
Das Vorderasiatische Museum beherbergt eine der bedeutendsten Sammlungen orientalischer Altertümer. Zudem kann es ein Wunder vor Augen führen: die Mauern von Babylon. Sie zählten einst zu den sieben Weltwundern der Antike, bis sie verfielen. Ein Teil von ihnen aber wurde geborgen und rekonstruiert: das farbenprächtige Ischtar-Tor und die Prozessionsstraße von Babylon. Durch sie und zahlreiche weitere Objekten entsteht ein Bild von 6.000 Jahren Kunst- und Kulturgeschichte in Mesopotamien, Syrien und Anatolien. Das Vorderasiatische Museum präsentiert seine Sammlungen im Pergamonmuseum auf der Museumsinsel.
Bode-Museum
Das Bode-Museum der Staatlichen Museen zu Berlin krönt die Nordspitze der Museumsinsel. In dem 1904 vollendeten Gebäude befinden sich heute die Skulpturensammlung, das Museum für Byzantinische Kunst und das Münzkabinett. Zudem werden dort rund 150 Bilder der Gemäldegalerie präsentiert.
Die Konzeption des als Kaiser-Friedrich-Museum errichteten Gebäudes geht auf Ideen der Kronprinzessin Victoria aus den frühen 1880ern zurück, die Wilhelm von Bode in die Praxis umsetzte. 1956 erhielt es nach seinem geistigen Schöpfer den bis heute beibehaltenen Namen: Bode-Museum.
Antikensammlung
Die Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin gehört zu den bedeutendsten Sammlungen für antike griechische und römische Kunst in der Welt.
Baukunst, Skulpturen und Vasen, Inschriften, Mosaiken, Bronzen und Schmuck stellt die Antikensammlung auf der Museumsinsel Berlin aus: im Alten Museum und im Pergamonmuseum. Ihre Objekte ergänzen zudem die sammlungsübergreifende Präsentation im Neuen Museum. Dort zeigt sie vor allem Kunst aus den Provinzen des Römischen Reiches und Werke aus ihrer umfangreichen Zypernsammlung.
Website der Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin